Mein Sommergespräch und Inspiration aus Alpbach

Sitze gerade in Alpbach bei der Eröffnung der Perspektiven-Gespräche. Jeremy Rifkin schlägt gerade vor, dass wir all unsere Gebäude in kleine grüne Zellen, in kleine Kraftwerke verwandeln sollten. Ja, das gefällt. Ich denke mir das jedes Mal, wenn ich in Wien auf unser Flachdach steige. Die Sonne scheint den ganzen Tag und wir machen nichts damit. Da stimmt was nicht. Da müssen wir in den nächsten Jahren zu anderen Lösungen kommen. In meiner ersten Heimat, Vorarlberg, ist auf oder an jedem – gefühlt und geschätzt – zweiten Haus Solartechnik installiert. Wieso schaffen wir das in Wien nicht, wo die Häuser noch zahlreicher? Warum schaffen wir das nicht auf den Dächern der öffentlichen Gebäude quer durch die Republik? Das wären doch gute Investitionen. Das macht doch mehr Sinn, als im Jahr 2012 immer noch die Anschaffung von Ölheizungen zu fördern.

Unser Unternehmen moderierte in Alpbach die letzten Tage die Gesundheitsgespräche zum Thema „Kinder- und Jugendgesundheit“. Waren spannende Diskussionen mit knapp 400 Leuten mit unterschiedlichsten Hintergründen. Vertiefte heute Vormittag die priorisierten Veränderungsvorschläge für Österreich mit Bundesminister Stöger und anderen Vertreter_innen aus dem Gesundheitsbereich. Die Ergebnisse aus den Arbeitskreisen und dem gemeinsamen Voting finden sich auf www.alpbach.org. Mein Lieblingsvorschlag – auch als dreifacher Vater: Stärken wir die Gesundheitskompetenz der Eltern. Weitgehend wird es von uns Eltern abhängen, wie die Kinder mit dem Thema Gesundheit umgehen. Wie der Komiker Karl Valentin einst sagte: “Kinder brauchen nicht erzogen werden, sie machen uns eh alles nach.”

Ich bin ein Fan davon, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Tun! In die Verantwortung gehen! Dieser Linie folge ich auch in meinem Sommergespräch mit dem Portal NEUWAL. Der ORF macht die alten Parteien, NEUWAL widmet sich den neuen Kräften, dem frischen Wind. Hier der Link zum Hineinschauen.

Frischer Wind bläst – aus Tirol und Vorarlberg!

Heute eine Einladung – an alle Vorarlberger_innen und Tirol_innen, die es auf den Zuschauerplätzen auch nicht mehr aushalten: Aufstehen & mitmachen! Österreich braucht frischen Wind. Die aktuelle politische Situation ruft nach neuen Kräften, die unabhängig und entschlossen dem Stillstand und der politischen Misswirtschaft entgegen treten.

Im Kreis von aktuell 129 Personen aus ganz Österreich bereiten wir eine neue politische Bewegung vor, die bei den Nationalratswahlen 2013 in den Ring steigen wird. Am 27. Oktober 2012 präsentieren wir uns im Rahmen eines Gründungskonvents der Öffentlichkeit (Name der Bewegung, Visionen & Pläne für Österreich, Personen). Bis dahin wollen wir unseren Kreis auf 250 aktive Personen aufstocken. Deshalb starten wir eine Tour durch unser Land – und wir beginnen im Westen.

So Du an einer persönlichen Mitarbeit interessiert bist oder Dich über Möglichkeiten der Unterstützung unseres Vorhabens informieren willst, freuen wir uns, wenn Du

>> am Mi. 22. August 2012, 18.30 – 20.00 Uhr
im UBI-Chat, Innrain 52f, 6020 INNSBRUCK (Uni, Richtung Innbrücke linke Seite)

>> am Mo. 27. August 2012, 18.30-20.00 Uhr
im Hotel Martinspark, Mozartstraße 2, 6850 DORNBIRN (www.martinspark.at)

an unserem Info-Abend teilnimmst.

Für Rückfragen stehen wir gerne auch im Vorfeld zur Verfügung. Wir bitten um Anmeldung unter andilechner@gmx.net. Gerne auch persönliche Bekannte und Freunde mitbringen.

Weitere Termine, die bereits fix:
>> WIEN: 6. Sept., 18.30
>> GRAZ: 25. Sept., 18.30
>> LINZ: 26. Sept 18.30

Politik ist wichtig. Machen wir sie. Besser!

Der Ärger legt sich, die Entschlossenheit wächst – für ein neues Österreich!

Zwei Tage wütend. Wütend darüber, dass ich als Bürger so dreist belogen und hintergangen werde. Verärgert; etwas außer mir. Heute wieder bei mir. Der Ärger legt sich, die Entschlossenheit regiert. Entschlossen, diesem Treiben Konkretes entgegen zu setzen.

Heute treffen wir mit Vertreter_innen von weiteren rund zehn neuen Feldern zusammen. Breite Vernetzung ist uns wichtig. Unsere Bewegung wird bis Ende des Jahres weitere Initiativen einladen, gemeinsam mit uns anzupacken. Wir werden in diesem Sinne bereits am 27. Oktober als Bewegung in die Öffentlichkeit gehen, die als Wahlplattform agiert, in der sich mehrere Kräfte bündeln. Aus heutiger Sicht stehen Frank Stronach und die Piraten 2013 als Allein-Kandidaturen fest. Wir sind davon überzeugt, dass die Situation nach weiteren Alternativen für die Wähler_innen ruft. Wir werden mit unserer Bewegung und Wahlplattform hier als dritte neue Kraft in den Ring steigen – als die Herausforderer mit Plan und mit einem neuen Stil.

Wir wollen verändern, mitgestalten und Regierungsverantwortung übernehmen. Wir kommen aus der Mitte der Gesellschaft. Wir wollen Umsetzer sein – frisch, neu und unabhängig. Unsere Vision für Österreich 2018: Die Politik hat an Respekt gewonnen. Man spürt, dass es wieder um Lösungen geht. Die Demokratie ist stärker geworden. Mehr Menschen denken mit, reden mit, machen mit. Es werden Dinge in Frage gestellt, die einem besseren Österreich schon lange im Weg stehen. Der Mut wächst. Das Land verändert sich. Das ist das neue Österreich, für das wir uns einsetzen.

Wir werden viele Mitstreiter_innen brauchen. Wir wollen bis Ende Oktober von aktuell 125 PromotorInnen auf 250 österreichweit anwachsen. Infoabende in sämtlichen Bundesländern folgen im August und September. Wer hier mit anpacken will, bitte melden unter matthias@strolz.eu. Österreich erneuern!

An Tagen wie diesen … bin ich wütend!

1. Ich habe es satt, dass mir Leute wie Herr Martinz ungeniert über Monate via Kamera ins Gesicht lügen und sich dabei noch gut vorkommen.

2. Ich habe es satt, dass Leute wie Herr Scheuch auf ihrem Sessel kleben, obwohl die Beweise erdrückend sind, dass sie Unrechtes getan haben.

3. Ich habe es satt, dass uns manche Typen seit Jahren auf der Nase herumtanzen, und noch immer sitzt keiner im Häfn.

4. Ich habe es satt, dass die Justiz offensichtlich nicht genügend Ressourcen oder Entschlossenheit hat, um diesen ausufernden Sumpf endlich ordentlich trocken zu legen.

5. Ich habe es satt, dass die gesamte Politik in den Dreck gezogen wird, weil die Parteien nicht den Mumm haben, gegen Kriminelle in ihren eigenen Reihen hart durchzugreifen.

6. Ich habe es satt, wenn Parteispitzen selbst dann noch wegschauen, wenn korrupte Machenschaften in den eigenen Reihen bereits mit bloßem Hausverstand zum Greifen sind.

7. Ich habe es satt, dass sich die alteingesessenen Parteien nochmals ungeniert die Parteienförderung erhöhen, obwohl sie bereits vorher schon so viel abkassierten wie nirgendwo sonst in Europa.

8. Ich habe es satt, dass SPÖ und ÖVP so tun, als würde ihnen die Republik gehören, jede/n Schuldirektoren/in nach Farbe bestellen und jeden Verein nötigen, sich zu deklarieren.

9. Ich habe es satt, dass neuen politischen Bewegungen Steine in den Weg gelegt werden, während sich die alteingesessenen Parteien über 300 Millionen Euro pro Jahr einstecken.

10. Ich habe es satt, wenn ein Freund von mir, der nicht einmal bei unserer neuen Bewegung mitmacht, Aufträge verliert, nur weil er mich kennt.

ICH BIN GELADEN! UNGLAUBLICH GELADEN!

Im Übrigen:
a) Gratulation an die Korruptionsstaatsanwaltschaft, dass sie Klarheit in den Fall Birnbacher-Martinz gebracht hat, nachdem die reguläre Justiz davor ja bereits alles für bestens in Ordnung befunden hatte.
b) Gratulation an die Kärntner Grünen, die den Fall nochmals ins Rollen brachten.

Es braucht politische Unternehmer, nicht Unterlasser!

Wir drehen aktuell die ersten Runden, um eine Finanzierung für unsere neue politische Bewegung auf die Beine zu bekommen. Manche halten es für unmöglich; wir halten es für eine große Herausforderung. Zum einen teilen sich die alteingesessenen Parteien circa 300 Millionen pro Jahr – sind Weltmeister in der Versorgung mit öffentlichem Geld. Und sie haben gerade die Eintrittsbarrieren zum politischen Marktplatz noch einmal erhöht, in dem sie sich selbst zusätzliche Millionen zusprachen und neuen Bewegungen weitere Steine in den Weg legen. Zum anderen ist das öffentliche Klima derzeit nicht dazu geeignet, Leute zu motivieren, sich als (finanzielle) Unterstützer für eine politische Bewegung zu deklarieren. Die Politik ist imagemäßig fürchterlich im Eck. Da will sich kaum jemand dazustellen.

Gleichzeitig bin ich zuversichtlich, dass uns eine Finanzierung gelingen wird. Geld ist wichtig, aber – wie so oft im Leben – nicht das Wichtigste. Für uns spricht, dass wir das Richtige tun. Denn der gefühlte Stillstand ist groß und die etablierten Parteien haben zu wenig Gestaltungskraft und Vitalität, um unsere Republik in den nächsten Jahren gut schultern zu können. Sie sind zu sehr mit sich, ihren Skandalen und der Verwaltung ihrer Machtansprüche beschäftigt. Landebahnen für die Zukunft bauen sie keine brauchbaren. Sie sind mit der Gegenwart schon überfordert. Es braucht also frische Kräfte. Es braucht Hebammen für das Neue.

Daher ist die Zeit reif für politische Entrepreneure – solche, die sich in Sachen Politik beherzt aufmachen, um Konkretes zu unternehmen. Wir handeln entlang dem Motto von Mahatma Gandhi: “Wir müssen die Änderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.” Politisches Entrepreneurship heißt, mit dem Mut und dem Enthusiasmus des Pioniers in den Ring zu steigen und den Wettbewerb um die besseren politischen Lösungen auszurufen. Es geht um die Entschlossenheit und die Fähigkeit, neue Ideen in erfolgreiche Lösungen für die Menschen und unsere Gesellschaft umzusetzen. Dazu braucht es ungestüme Beharrlichkeit, Bereitschaft zum Risiko, Freude am Tun und das Feuer der sachlichen Leidenschaft.

So werden wir Stein um Stein an den Landebahnen der Zukunft bauen. Es braucht politische Unternehmer, nicht Unterlasser. Die Welt zum Positiven verändert haben stets die Neugierigen, die Wagemutigen, die Nicht-Aufgeber. Nicht die Nörgler, Zauderer, Zyniker oder Ignoranten – sondern jene, die wissen und erleben wollten, wie es anders gehen kann. Politik kann auch anders sein als wir sie derzeit erleben! Davon sind wir überzeugt.

Unsere Geschichte

Unser Feld der Promotor_innen für eine neue politische Bewegung hat die Marke von 120 Personen überschritten. In den nächsten Monaten werden wir in den Bundesländern unsere Aktivitäten verstärken. Ende Oktober gehen wir im Rahmen eines offiziellen Gründungskonvents an die Öffentlichkeit. Dann setzt auch unsere Medienarbeit ein. Einstweilen sind wir froh, unsere Vorbereitungen ohne tägliche mediale Kommentierungen vorantreiben zu können. Oft werden wir gefragt: Wer seid ihr?

Wir sind wie Du, oder vielleicht bist Du auch bald wir?! Das ist unsere Geschichte:

Wir packen jetzt an. Wir wollen keine Zuseher_innen mehr sein. Wir sind eine Bewegung, die von Bürgerinnen und Bürgern initiiert und getragen wird, um unser Land aus dem Würgegriff der alteingesessenen Parteien zu befreien. Wir glauben daran, dass wir unsere Zukunft selbst gestalten können – unsere gemeinsame Lebenswelt, unseren Staat, unser Österreich.
Wir arbeiten zusammen an einer neuen Form von Politik. Einer Politik, die uns Bürger_innen verpflichtet ist, die ehrlich ist und die dem Neuen Platz gibt, nicht nur dem Etablierten. Eine Politik, die auch Freude und Zuversicht verbreitet. Wir wollen Lust machen – auf Politik, auf das gemeinsame Gestalten, auf das Zusammenleben.
Wir sehen die Dinge pragmatisch und ohne ideologischen Zerrspiegel. Wir können unsere Gedanken unabhängig und frei zu Ideen und Lösungen machen. Keine Fußfesseln aus der Vergangenheit, keine Landeshauptleute und keine Interessensverbände hindern uns daran.
Wir beenden den Stillstand. Wir holen uns als Bürger_innen das Land zurück. Wir gestalten das neue Österreich.

Frauen gefunden. Sag mir, wo die Männer sind …

Am 9.05. stellte ich in meinem Blog die Frage: „Sag mir, wo die Frauen sind …?” Da gab es viel Echo – Emails, Applaus und Beschwerden in direkter Begegnung und auch Rückmeldungen auf Facebook. Etliche Frauen wiesen mich darauf hin, dass sie sich gerne bei unseren politischen Vorhaben einbringen würden, es ihre aktuelle Situation aber nicht zulässt. Kindererziehung und andere Aufgaben stehen im Vordergrund. Einige waren sichtlich genervt und fühlten sich provoziert. Erstaunlicherweise bekam ich nur zwei Rückmeldungen von Männern. Zu wenig! Wir brauchen für die Frauendiskussion mehr Männer! Die frühfeministische Kampfhaltung hat uns offensichtlich aus der Arena getrieben. Männer, hervorgekrochen. Wir sollten uns stellen! Wir müssen diese Themen gemeinsam angehen – im kleinen Privaten wie im gesellschaftlichen Großen. Alles andere nix gut.

Ja, unsere Gesellschaft hat noch einiges aufzubauen und aufzuholen (im Vergleich etwa zu nordischen Ländern), um Familien einen optimalen Rahmen zu bieten. Wenngleich auch schon viel geschehen ist und heute vieles angeboten wird, was noch vor einigen Jahren unvorstellbar war – das sag ich als ein Vater, dessen Kinder gerade das Haus verlassen in Richtung Tagesmutter und Ferientanzkurs. However, wir sollten entschlossen voranschreiten, um die Vereinbarkeit von Familie mit Beruf und sonstigen Sphären des Lebens zu erhöhen. Carmen Jeitler-Cincelli, Mutter und neue Wirtschaftsbund-Obfrau in Baden/NÖ, schlug gestern in einem Gespräch vor, eine Mutterquote in der Politik einzuführen. Hm, bin nach erstem Drüberschlafen noch kein Freund dieser Zwangsmaßnahme. Finde das dahinter stehende Anliegen aber gut. Klar dafür bin ich, bei der Debatte um Maßnahmen die Kinder stets im Fokus zu behalten und die Kindererziehung zu adeln als die wertvollste Aufgabe, die unsere Gesellschaft vergibt.

Yip, und dann wollte ich noch berichten, wo ich die Frauen gefunden habe und finde. Vielfach und teils in jäher Überzahl. a) Zu Hause bin ich der einzige Mann. Immer wieder. b) In unserem Unternehmen haben wir eine Frauenquote von 12 zu 4. Großartige Mehrheit. c) Beim Hot Yoga sind wir Männer fast unter Artenschutz. Optischer Mehrwert für die Minderheit. d) Wir luden als „Österreich spricht“ am 25.06. zu einer Systemischen Aufstellung zur Frage „Was kommt nach dem Stillstand?“. Das war unsere erste Veranstaltung, bei der die Frauen in der Überzahl waren. (Video kommt heute online auf www.oespricht.at). e) Letzte Woche war ich am Frauenberg (!) in Admont bei einem Seminar zum Thema „Spiritualität & Meditation – Technik und Erfahrung” geleitet von Sister Jayanti von der World Spiritual University Brahma Kumaris. Neben dem Hausherr war ich der einzige Mann in einer Runde von über 20 Frauen. Es war wunderbar. Ich habe viel (von ihnen) gelernt.

Gerade die letzten zwei Erlebnisse zeigen mir: Die Frauen sind nicht nicht zu gewinnen für die Politik. Sie sind nur schwer zu gewinnen für die Politik, wie sie derzeit rennt. Und hier liegt eine große Chance: Unsere politische Bewegung – die wir aktuell vorbereiten und mit der wir Ende Oktober in die Öffentlichkeit gehen – wird einen neuen Stil in der Politik etablieren: authentisch, eigenverantwortlich, nachhaltig und wertschätzend. Das sind Werte mit starken weiblichen Vibes. Und wir werden neue Formen der Meinungsbildung kultivieren. Ansätze, die Frauen mehr ansprechen als das aktuelle Hick-Hack. Anyway, es ist noch ein langer Weg. Einstweilen sind wir in unserem Feld der 120 PromotorInnen gut zwei Drittel Männer. Die Frauen holen auf. Vielleicht überholen sie uns irgendwann. Wahrscheinlich würde es uns gut tun – den Männern, den Frauen, der Bewegung und dem Land.

Unersättliche Altparteien – die nerven unglaublich!

Einstürzende Altbauten – und jetzt vergolden sie sich auch noch auf unsere Kosten die Hausfassade mit zusätzlichen Millionen. Das ist eine unglaubliche Frechheit! Die haben wirklich nix verstanden.

Ja, Parteien sind grundsätzlich wichtig. Sie sind die Säulen der Demokratie. Aber wir geben in Österreich pro Kopf vier Mal so viel öffentliches Geld für Parteienförderung aus wie in Deutschland, sechs Mal so viel wie in der Schweiz. Es ist eine dreiste Zumutung, wenn die etablierten Parteien nun noch mehr Geld für sich reklamieren. Das zeigt, dass sie jede Bodenhaftung verloren haben. Das ist nur noch zynisch.

Widerstand regt sich zum Glück. Wirf Deine Unterstützung ein – zum Beispiel auf dieser Facebook-Seite oder unterstütze unsere Initiative Österreich spricht auf Facebook oder auf unserer Ö spricht-Website.

Wir werden uns diese unverfrorene Selbstbedienung der etablierten Parteien als BürgerInnen nicht gefallen lassen. Wahltag ist Zahltag! Eine andere, eine bessere Politik ist möglich, davon bin ich überzeugt! Wir werden mit unserer Bewegung voraussichtlich am 26. Oktober, zum Nationalfeiertag, an die Öffentlichkeit gehen. Aktuell arbeiten 115 PromotorInnen österreichweit an diesem Vorhaben. Jede Woche kommen neue Leute dazu.

Wir werden für die Nationalratswahlen in den Ring steigen. Wir verlassen die Zuschauerränge, wir packen an. Frischer Wind für das politische System in Österreich. Da hilft den selbstzufriedenen Sesselklebern dann selbst Anschnallen nix mehr. Wir fordern sie heraus – mit Plan und mit einem neuen Stil. Für diese Auseinandersetzung werden sie aufstehen müssen.

Politik – mit Eis am Stil

Heute war mein Papa-Tag im Kindergarten. Die Kindergartenkinderväter gestalten jeweils einen Vormittag für die Kleinen – machen mit ihnen etwas, was mit ihrem Beruf zu tun hat oder etwas, was sie gerne machen. In manchen Fällen fällt das zusammen. Glück gehabt. Nona, in meinem Fall war Politik angesagt. Doch wen interessiert Politik? Kinder etwa? Das Thema will originell eingetütet sein, sonst geht da wohl gar nichts. Papa bemüht sich. Wir hatten eine gute Zeit. Aufschlussreich. Wie ging’s konkret?

Im Rahmen einer Schnitzeljagd mit der Kuhgruppe, der Katzengruppe und der Flugdinosauriergruppe fanden diese jeweils einen Schatz. Der enthielt – neben Gummibärchen (kleine Geschenke erhalten die Freunschaft) – jeweils zehn Euro. Davor hatten wir schon über Politik gesprochen. “Hat jemand das Wort schon mal gehört?” Hm, unsere Ältere. Und ein anderes Mädchen. Essen kann man es nicht, aber Genaueres war nicht zu erfahren. Ich erzähle ein wenig. Etwas holprig: “Also, im Leben kann man nicht immer alles haben. Oder nicht immer alles gleichzeitig.” Soweit verstanden, geht mich aber nix an. Aha, dann machen wir’s konkret. Also: “Du willst ins Schwimmbad. Dein Bruder will auf den Fußballplatz. Was passiert nun?” Drei Antworten: “Wir streiten.” “Mama entscheidet.” “Wir gehen auf den Fußballplatz.” Wir kommen der Sache näher. Mein Einsatz: “So ähnlich ist Politik. Es geht darum, gemeinsam die Dinge zu besprechen und Entscheidungen zu treffen.”

Okay, da sitzen wir nun eine Stunde später mit den Gummibären, den Euromünzen und drei Bildern, die bei den Schätzen dabei waren. Die Kinder haben drei Möglichkeiten, die 30 Euro zu investieren: Für das Ithuba-Schulprojekt von Christoph Chorherr in einem südafrikanischen Township, für die Anschaffung eines Schulbusses in Afghanistan oder für die Anschaffung von 20 Twinnis im Sinne der Selbstversorgung.

Erster Abstimmungsdurchgang: Twinni-Option gewinnt haushoch. Bus bekommt fünf Stimmen (inklusive Pädagoginnen) und Schulbau bekommt drei Stimmen (inklusive meine). Hm, was tun? Jetzt beginnt “die demokratische Manipulation”. Natürlich stimmt man gelegentlich öfter ab – im Parlament, in Europa oder daham –, bis das rauskommt, was sein soll. Also, rein in die Diskussion. Jede und jeder in der Runde erzählt, warum er oder sie so abgestimmt hat. Die Argumente für die Twinni-Option sind authentisch bis kreativ: “Weil’s so ur-lecker ist.” “Weil mir dann nicht mehr so schrecklich heiß ist.” “Weil ich sonst verhungere.” Kinder-Stammtischlogik: Was brauch i an Schulbus für die Afghanen, ich schwitz eh scho vo allan.

Keines der Kinder war um Argumente verlegen. Natürlich die Pädagoginnen und ich auch nicht. Moralkeule inklusive. Von der die Kids allerdings unbeeindruckt waren. Anyway, Demokratie ist auch Kompromiss. Die letzte Abstimmung legte fest: Ein halbes Twinni für jeden von uns. Das restliche Geld für den afghanischen Schulbus.

Am Abend kam die jüngere unserer zwei Kindergartenkidis zu mir und fragte: “Was ist Politik?” Sie hatte es schon wieder vergessen. Aber das Wort beschäftigte sie gerade. Auf die Frage, was heute das Beste im Kindergarten war, die Abkühlung: “Das Eis, Papa.” Die Ältere sitzt interessiert vor der ZIB und zeigt auf den Faymann: “Schau, der spricht immer, Papa.” Sie ahnt, dass das was mit unserem heutigen Thema zu tun hat. Der Mama erklärt sie: “Also, Politik ist halt so … man redet miteinander, man streitet, dann entscheidet man. Und dann ist es halt so.” Botzblitz. Papa’s Augen leuchten. ***

Here we go:
Der afghanische Schulbus
Chorherrs Schulprojekt

Sind korrupte Männer schöner?

Grrrrrrh, es ist quasi amtlich. Studien belegen, was der Untersuchungsausschuss zeigt: Wenn es um Korruption geht, sind es wir Männer, die anpacken. Das bestätigt eine Analyse der Weltbank. Auch die UNO sieht das so – weist allerdings darauf hin, dass am Westbalkan die Frauen mit den Männern bei Bestechungen gleichziehen. Und Österreich? Mehr Frauen in der Politik würden uns jedenfalls gut tun. Offen scheint die Frage, ob wir uns angesichts der Studienergebnisse Sorgen machen oder freuen sollen, wenn unsere resche Finanzministerin sagt: “Ich bin der einzige Mann in der Regierung.”

Zweite offene Frage, die aber noch nicht untersucht ist: Sind korrupte Männer schöner? Oder sind schöne Männer korrupter? Gibt es eine Korrelation, also quasi sowas wie einen “Meischi-Faktor”? Werde mal am Wörthersee eine Umfrage machen, diesen Sommer.

Ursula Leutgöb, Liedermacherin aus Niederösterreich, schickt mir ihre Beobachtungen. Sie hat eine klare Hypothese– hier als Mp3: Zu schene Mannsbüda.

Frau Leutgöb freut sich über das Engagement von “Österreich spricht”: “Ich denke, alles, was ihr da jetzt ‘anzettelt’ ist ein guter und wichtiger Anfang!” Yip, danke, wir freuen uns über deine gesangliche Unterstützung. Hier unser heutiger Ö spricht-Newsletter. Abonnieren auf www.oepsricht.at.